Direkt zum Seiteninhalt springen

Bestandsübersicht zu den Unterlagen der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Berlin

Zum Inhalt springen

1. Einleitung

Die Bestandsübersicht gibt einen Überblick über Inhalt, Umfang und Benutzbarkeit der Unterlagen der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Berlin. Hinzu kommen Übersichten zu den ehemaligen Kreisdienststellen (KD) des Ministeriums für Staatssicherheit in den Stadtbezirken Berlin (Ost).

Hierbei handelt es sich einerseits um die Teilbestände der Diensteinheiten der Bezirksverwaltung (Abteilungen, Selbständigen Referate und Arbeitsgruppen) sowie um die Bestände der Kreisdienststellen. Diese Unterlagen waren noch bis zur Jahreswende 1989/90 von den Mitarbeitern der Staatssicherheit für den Dienstbetrieb in Bearbeitung.

Zum anderen handelt es sich um die so genannten MfS-Archivbestände der Abteilung XII, also um Unterlagen, die von der Bezirksverwaltung selber schon archiviert worden waren.

2. Hinweise und Besonderheiten

Teilbestände der Diensteinheiten

Zu einigen Diensteinheiten sind keine Unterlagen nachweisbar bzw. nur in geringem Umfang überliefert. Die Abteilung M (Postkontrolle) und die Abteilung 26 (Telefonüberwachung) existierten in der Bezirksverwaltung Berlin nicht. Diese Aufgaben wurden vom MfS wahrgenommen.

MfS-Archivbestände der Abteilung XII

Die Überlieferung von vier MfS-Archivbeständen in der Abteilung XII setzt sich zusammen aus

  • Archivbestand 1 (Operative Hauptablage),
  • Archivbestand 2 (Allgemeine Sachablage),
  • Archivbestand 3 (Personalaktenablage">Personalaktenablage) und
  • Archivbestand 5 (Akten des Arbeitsgebietes I der Kriminalpolizei).

Im Gegensatz zu anderen Bezirksverwaltungen lagern die Unterlagen der Staatsanwaltschaften in der Operativen Hauptablage (Archivbestand 1). Die Unterlagen aus der Teilablage wurden im Zuge der Neuordnung der kurrenten registrierten Vorgänge entsprechend durch BStU-Mitarbeiter beigefügt.

Die kurrenten registrierten Vorgänge zu

  • Inoffiziellen Mitarbeitern und Offizieren im besonderen Einsatz,
  • Operativen Vorgängen und Operativen Personenkontrollen,
  • Untersuchungsvorgängen und Personenakten sowie
  • Akten des Arbeitsgebietes I der Kriminalpolizei

sind als so genannte "91er Reihe" der Operativen Hauptablage hintenangestellt worden. Sie sind personenbezogen zugängig. Die Personalakten der bis zur Auflösung im Dienst befindlichen hauptamtlichen Mitarbeiter liegen als so genannte "90er Reihe" vor. Eine provenienzmäßige Zuordnung zum Bestand Kader und Schulung ist vorgesehen.

Weitere Unterlagen

Von der Leitung der Parteiorganisation ist ein umfangreicher Teilbestand überliefert.

Findmittel

In den Bestandsübersichten werden als BStU-Findmittel die Datenbanken "Sachaktenerschließung" (SAE) und das "Elektronische Personenregister" (EPR) ausgewiesen. Bei einigen Teilbeständen erfolgte auch eine Erfassung in der Datenbank "HHO". Sie betrifft Mitarbeiter der Hauptverwaltung A, Hauptamtliche Mitarbeiter und Offiziere im besonderen Einsatz.

Neben den BStU-Findmitteln werden zahlreiche personenbezogene MfS-Karteien, die so genannten dezentralen Karteien, beauskunftet. Diese überlieferten Findmittel der Diensteinheiten und Kreisdienststellen sind im zugehörenden Teilbestand berücksichtigt.

Eine Übersicht über die Teilbestände und Diensteinheiten der Bezirksverwaltungen finden Sie unter Bestände und Teilbestände der Bezirksverwaltung Berlin. Außerdem steht Ihnen eine Gesamtübersicht über die Bestände und Teilbestände des Stasi-Unterlagen-Archivs zur Verfügung.

3. Zitierweise der Unterlagen (Kurzform)

Bundesbeauftragte für die Unterlagen…, Ministerium für Staatssicherheit, Bezirksverwaltung des MfS, Diensteinheit/Vorgangsart/Kreisdienststelle – laufende Lagerungsnummer (gegebenenfalls Jahrgang bei MfS-Archivbeständen der Abt. XII – Teil- und Bandnummernangaben können folgen)

Kurzform mit Beispiel: BStU, MfS, BV Berlin, Abt. VII, Nr. 123

Für die MfS-Archivbestände werden die Archivsignaturen beibehalten.