Am 17. Januar 1988 entrollte eine Gruppe von Demonstrantinnen und Demonstranten bei der alljährlichen "Kampfdemonstration" zu Ehren von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Ost-Berlin selbstgemalte und nicht genehmigte Transparente. Sie wollten die anwesende SED-Prominenz mit Luxemburg-Zitaten wie "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" und "Wer sich nicht bewegt, spürt die Fesseln nicht" provozieren. Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler forderten politischen Wandel in der DDR, Ausreisewillige, die ihren bislang erfolglosen Ausreiseantrag durchsetzen wollten, demonstrierten für das Recht auf Freizügigkeit. Die Staatssicherheit fürchtete vor allem eine Verbindung zwischen diesen beiden Bewegungen.

  1. I. Die Erklärung der AG Staatsbürgerschaftsrecht