Seit September 1987 organisierten sich Ausreisewillige in der "Arbeitsgruppe Staatsbürgerschaftsrecht der DDR". Am Tag der Menschenrechte machte die Gruppe mit einer Erklärung auf sich aufmerksam.

Anlässlich des 69. Jahrestages der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg fand in Ost-Berlin die alljährliche "Kampfdemonstration" statt. An der Veranstaltung, an der traditionell die Partei- und Staatsführung teilnahm, beteiligten sich nach Angaben des Neuen Deutschland "über 200.000" Menschen. Teilnehmen wollten auch über hundert Angehörige unabhängiger Menschenrechtsgruppen und Ausreisewillige.

Einige davon waren seit September 1987 in der Arbeitsgruppe "Staatsbürgerschaftsrecht der DDR", der ersten Selbsthilfegruppe von Ausreisewilligen in der DDR, organisiert. Sie hatte am 10. Dezember 1987 mit einer Erklärung zum Tag der Menschenrechte auf sich aufmerksam gemacht. Seitdem verstärkte die Stasi ihr Vorgehen gegen Ausreisewillige.

 

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  1. Aktion "Störenfried"
  2. II. Drohungen, Versprechungen, Ausweisungen