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Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit der DDR, besucht eine Sportveranstaltung der SV Dynamo, 1970

Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo

Die Ausstellungsmodule dokumentieren die ideologische Funktion des BFC. Sie zeichnen den Einfluss der Staatssicherheit auf den Verein nach und machen sichtbar, wie der BFC und seine Fans von der DDR-Geheimpolizei überwacht und kontrolliert wurden.

Sport spielte für die DDR eine große Rolle. Über Erfolge ihrer Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Wettkämpfen hoffte die SED, ihre innenpolitische Position zu festigen und außenpolitisch die ersehnte internationale Anerkennung zu erlangen.

Konnte die DDR auch in vielen Sportdisziplinen Medaillen gewinnen, so waren die Fußballmannschaften international kaum erfolgreich. 1965 schließlich wurde der DDR-Fußball reorganisiert. Zu den neu gegründeten Fußballzentren gehörte auch der Berliner Fußball-Club Dynamo, kurz BFC Dynamo.

In die Struktur des BFC Dynamo waren offiziell 31 Angehörige des Innenministeriums und zehn Mitarbeiter der Staatssicherheit eingebunden. Damit die Stasi ständig informiert war, setzte sie in allen relevanten Bereichen ihre Spitzel ein: Acht inoffizielle Mitarbeiter (IM) und sieben Offiziere im besonderen Einsatz (OibE) sind in den Stasi-Unterlagen registriert. 96 Prozent der 7260 fördernden Vereinsmitglieder gehörten der Staatssicherheit an.