Misstrauen, Kontrolle und politische Unterdrückung bestimmten die Politik der herrschenden Sozialistischen Einheitspartei (SED) gegenüber der DDR-Bevölkerung. Zentrale Stütze dieser Politik war das Ministerium für Staatssicherheit: die Stasi. Die Ausstellung informiert über Geschichte, Aufbau, Strategien und Methoden der DDR-Geheimpolizei, gegen Andersdenkende vorzugehen. Besondere Berücksichtigung erfahren Einzelschicksale von Menschen, die in das Visier der Staatssicherheit gerieten – auch im Westen.
Die Ausstellung dokumentiert, wie durch Überwachung, Bespitzelung und Unterdrückung von Menschenrechten die Macht der Staatspartei SED in der DDR gesichert wurde. Sie ist in drei Ebenen gegliedert, die durch Medienstationen ergänzt werden:
- Die Täter: In neun Themenfeldern werden Entstehung, Ideologie, Apparat und Spitzelsystem des Ministeriums für Staatssicherheit beleuchtet. Auch die Auflösung des MfSMinisterium für Staatssicherheit
Das Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische...
Glossareintrag lesen durch couragierte Bürger wird dargestellt. - Die Betroffenen: Am Beispiel von 13 ausgewählten Biografien werden die Menschenrechtverletzungen der SED-Geheimpolizei veranschaulicht. Zu den Portraitierten gehören der Liedermacher Wolf Biermann, der Schriftsteller und Psychologe Jürgen Fuchs, die Künstlerin Gabriele Stötzer-Kachold und der Journalist Karl Wilhelm Fricke.
- Zeitleiste: Ausgewählte Daten der deutsch-deutschen und internationalen Politik skizzieren den zeitgeschichtlichen Rahmen.
Ansprechpartner Wanderausstellung
Kai Schönwald
Karl-Liebknecht-Straße 31/33
10178 Berlin
Telefon: 030 18665-6850
E-Mail: Kai.Schoenwald@bundesarchiv.de
Begleitmaterialien für Schulen
Die Materialien zur Wanderausstellung "Feind ist, wer anders denkt" sind ein ausstellungspädagogisches Angebot für die Sekundarstufe I und II. Mit Hilfe der insgesamt 18 Arbeitsblätter können sich Schülerinnen und Schüler das Thema Stasi in der Ausstellung aktiv erarbeiten. Die Materialien bieten sich auch zur Vor- oder Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs an.
Die Loseblattsammlung ist für die Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit einsetzbar. 16 Arbeitsblätter können je einer Thementafel in der Ausstellung zugeordnet werden. Zwei weitere Arbeitsblätter behandeln die Themen "Öffnung der Stasiakten" und "Akteneinsicht". An anschaulichen Beispielen können die Schülerinnen und Schüler selbstständig erarbeiten, wie sich Überwachung und Verfolgung durch die Stasi auf das Leben der Menschen in verschiedenen Bereichen der DDR-Gesellschaft auswirkte.