Gruppenarbeit mit Stasi-Akten
Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich eigenständig ausgewählte Stasi-Dokumente. Unter Anleitung setzen sie sich mit der Perspektive von handelnden Personen im Apparat der Staatssicherheit auseinander, lernen Sprache und Bürokratie der Stasi kennen. Sie reflektieren, was die Maßnahmen der Geheimpolizei für Betroffene bedeuteten. Ziel ist es, das Wirken der Stasi zu erkennen, dabei die originalen Dokumente zu analysieren, zu interpretieren und einzuordnen. Schülerinnen und Schüler können sich so Grundwissen zur Stasi anhand authentischer Quellen erarbeiten, Quellenkritik üben und zu einem fundierten Sach- und Werturteil kommen.
Der Gruppenarbeit folgt die Präsentation der Ergebnisse als Vortrag, selbst entworfenes Rollenspiel oder "Talkshow".
Dauer: 120-150 Minuten
Empfehlung: Fähigkeit, mit schriftlichen, deutschsprachigen Quellen zu arbeiten
Ort: "Haus 1", Projektwerkstatt
Klassenstufe: ab 10. Klasse
Vertiefter Blick in die Akten
Das Modul ist ein zeitlich und inhaltlich reduziertes Angebot, bei dem die Stasi-Akten im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam werden einzelne Dokumente gelesen und daraus anschließend im Gespräch Methoden und Wirkungsweisen der Stasi analysiert.
Die Teilnehmenden können die Quellenhefte kostenfrei mitnehmen, um später damit weiterzuarbeiten.
Dauer: 60 Minuten
Voraussetzung: Fähigkeit, mit schriftlichen, deutschsprachigen Quellen zu arbeiten
Ort: "Haus 1", Projektwerkstatt
Klassenstufe: ab 10. Klasse
Gruppenarbeit im Stasimuseum
Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Einführung in die Ausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“. Danach erschließen sie sich in Kleingruppen selbstständig einzelne, vorbereitete Themen in verschiedenen Ausstellungsräumen, z. B. die „Methoden der Stasi“ oder „Die Inoffiziellen“.
Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden im Plenum präsentiert und diskutiert.
Dauer: 120-150 Minuten
Voraussetzung: nur in Verbindung mit anderen Modulen buchbar
Ort: "Haus 1", Projektwerkstatt und Stasimuseum
Klassenstufe: ab 10. Klasse
Gruppenarbeit mit Educaching
Schülerinnen und Schüler können das ehemals gesperrte Areal des Ministeriums für Staatssicherheit mit GPS-Geräten oder dem eigenen Smartphone selbst erkunden. Wie im Geocaching geht es mit GPS-Unterstützung auf historische Spurensuche. Dazu sind auf dem Gelände für den Projekttag „Caches“ – kleine Verstecke – verteilt. In den Caches befinden sich Hefte mit Text- und Fotoaufgaben zum jeweiligen Ort und zur Arbeitsweise der Stasi an dieser Dienststelle.
Der Gruppenarbeit folgen die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse.
Dauer: 90-120 Minuten
Empfehlung: Räumliche Orientierungskompetenz
Ort: "Haus 1", Projektwerkstatt und Gelände
Klassenstufe: ab 9. Klasse
Gruppenarbeit mit Actionbound
Die ehemalige Stasi-Zentrale ist ein historischer Ort. Er lässt sich interaktiv per Actionbound entdecken – einem Serious Game, spielbar über eine kostenfreie App.
Die Schüler und Schülerinnen bewegen sich einzeln oder in Gruppen, mit Smartphone und App über das Gelände und bearbeiten einen audio-visuellen Aufgabenkatalog in Form eines interaktiven Guides. Eingebundene Video-Clips und kurze Tondokumente lassen den Ort lebendig werden und versetzen die Teilnehmenden zurück in die 1980er Jahre. In Echtzeit treten sie dabei gegeneinander an. Wer löst die meisten Aufgaben in einer knappen vorgegebenen Zeit? Die Ergebnisse werden in der Projektwerkstatt ausgewertet.
Dauer: ca. 60 Minuten
Voraussetzung: Smartphone mit Android oder iOS
Ort: "Haus 1", Projektwerkstatt und Gelände
Klassenstufe: ab 9. Klasse
Führung über das Stasi-Gelände
Das riesige Areal der ehemaligen Stasi-Zentrale ist in seiner Bebauung von 1990 bis heute weitgehend erhalten. Bei einer Führung entlang der historischen Gebäude lernen die Schülerinnen und Schüler, wie der Ort organisiert war: Wo war der Dienstsitz derer, die für die Überwachung von Menschen in der OppositionWiderstand und Opposition, Bekämpfung von
Bekämpfung von Widerstand und Opposition umschreibt, was zwischen 1950 und 1989 als eine...
Glossareintrag lesen, in Sport und Kultur zuständig waren? Wo gingen die Offiziere essen? Wo war die ministeriumseigene Klinik?
Der Rundgang zeichnet auch den Weg der Demonstrierenden nach, die am 15. Januar 1990 auf das Gelände vordrangen und so halfen, die Vernichtung der Akten zu stoppen.
Dauer: 45-90 Minuten
Voraussetzung: keine
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Klassenstufe: ab 9. Klasse
Kooperationen
Das Bildungsteam bietet speziell ausgerichtete Projekttage an mit den Kooperationspartnern
- Gedenkstätte Berliner Mauer,
- Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen,
- Deutsches Spionagemuseum
In der Regel wird ein zwei- bis dreistündiges Angebot eines Projektpartners mit einem zwei- bis dreistündigen Part im Stasi-Unterlagen-Archiv verknüpft. Schülerinnen und Schüler lernen historische Ereignisse in Berlin dadurch aus zwei unterschiedlichen historischen Perspektiven kennen: Aus Sicht von Betroffenen und aus Sicht der Täter.
Dauer: mind. 120 Minuten pro Ort (Aufteilung auf zwei Tage möglich)
Voraussetzung: frühzeitige Anmeldung und Zusage der Kooperationspartner
Klassenstufe: ab 10. Klasse
Kosten: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und Deutsches Spionagemuseum erheben Kosten, die mit ihnen direkt abzurechnen sind. Das Deutsche Spionagemuseum gewährt für die Kooperation Rabatt.
Gruppenarbeit in der Ausstellung "Einblick ins Geheime"
Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Einführung in die Ausstellung "Einblick ins Geheime". Danach erschließen sie sich in Kleingruppen selbstständig einzelne, vorbereitete Themen der Ausstellung, z. B. die Überwachung der Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe oder die VerhaftungVerhaftung
Beginn einer freiheitsentziehenden Maßnahme, Ergreifung eines Beschuldigten oder Angeklagten...
Glossareintrag lesen des Autors einer Broschüre über Punk in der DDR.
Der Gruppenarbeit folgt die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Plenum.
Dauer: 120 Minuten
Voraussetzung: Fähigkeit zu selbstständiger Arbeit und mit schriftlichen, deutschsprachigen Quellen
Ort: "Haus 7", Stasi-Unterlagen-Archiv
Klassenstufe: ab 10. Klasse
Besondere Angebote
Nach Absprache sind auch besondere Inhalte und Formate möglich, wie:
- Lehrgespräch "Die Medien der Stasi",
- Zeitzeugengespräch zur Bedeutung der Aktenöffnung,
- Erarbeitung und Auswertung von Fallbeispielen als Rollenspiel, szenisches Spiel oder Debatte, ein Rollenspiel als "Prozess" über Wiedergutmachung,
- Filmarbeit,
- Einblick in die Archivarbeit mit Rechercheübung.
Dauer: nach Absprache
Voraussetzung: solide Vorkenntnisse zur DDR-Geschichte und ein hohes Maß an Eigenleistung der Schülerinnen und Schüler
Klassenstufe: ab 10. Klasse