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Publikation

Der "Tag X" und die Staatssicherheit

17. Juni 1953 - Reaktionen und Konsequenzen im DDR-Machtapparat

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.), Karl Wilhelm Fricke, Roger Engelmann

Reihe
Wissenschaftliche Reihe

Umfang
352 Seiten

Auflage
1. Auflage, Bremen 2003

Verlag
Edition Temmen

Preis
5,00 €

ISBN
3-86108-386-8

Sprache
Deutsch

Band 24

Inhalt

Der spontane Aufstand der Arbeiterschaft in Ost-Berlin und der DDR am 17. Juni 1953 traf die Staatssicherheit unvorbereitet, denn sie verstand sich als Organ zur Bekämpfung von "Agenten".

In der Vorstellungswelt der "Tschekisten" konnte eine ernsthafte Gefährdung der SED-Herrschaft nur von westlichen Subversionsaktivitäten ausgehen. Der Minister für Staatssicherheit Wilhelm Zaisser stürzte, und die Geheimpolizei wurde ihres Versagens wegen von der Partei heftig kritisiert. Dies geschah jedoch nicht auf der Basis einer realitätsnahen Bewertung, sondern führte zur Kanonisierung des Aufstandes als "Tag X", einen angeblich vom Westen geplanten und gesteuerten "faschistischen Putsch". Folge war die systematische Nichtbeachtung oder Fehlinterpretation von Informationen, die zwanghafte Suche nach Westverbindungen und "Hintermännern" sowie die Kriminalisierung von Streikführern und Demonstranten.

Das Buch schildert die Rolle der Staatssicherheit während des Aufstandes und in der unmittelbaren Folge sowie die längerfristigen Konsequenzen für den Machtapparat des SED-Staates. Es enthält einen umfangreichen Anhang mit bisher unveröffentlichten Dokumenten.

Zum Autor/Herausgeber

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)

Karl Wilhelm Fricke

Roger Engelmann

Dr. phil., Jahrgang 1956, Historiker; ehemaliger Projektleiter in der Abteilung Kommunikation und Wissen des Stasi-Unterlagen-Archivs