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Publikation

Die DDR im Blick der Stasi 1965

Die geheimen Berichte an die SED-Führung

Daniela Münkel (Hg.), Bernd Florath

Reihe
Die DDR im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Führung

Umfang
320 Seiten

Auflage
Göttingen 2014

Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht

Preis
30,00 €

ISBN
978-3-525-37504-4

Sprache
Deutsch

Mit Datenbank auf CD-ROM

Inhalt

Die geheimen Berichte der "Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe" (ZAIG) des Ministeriums für Staatssicherheit an die Partei- und Staatsführung der DDR sind eine zeitgeschichtliche Quelle von hohem Wert.

Sie wurden von 1953 bis 1989 angefertigt und offenbaren den spezifischen Blick der Stasi auf die DDR. Informationen über Wirtschaft und Versorgung sind dort ebenso zu finden wie Hinweise auf vermeintlich oppositionelles Verhalten sowie Statistiken zum Devisenumtausch oder zu Flucht und Ausreise.

Das Jahr 1965 stand im Zeichen der Wirtschaftsreformen der SED, die im Schatten der Mauer eingeleitet worden waren.  Diese wurden von einer zaghaften Öffnung hin zu einem vielfältigen geistigen Leben begleitet.

Das neue ökonomische System strebte nach mehr Dynamik und Eigenverantwortlichkeit. In dem Band wird nachgezeichnet, wie die vom MfS gemeldeten Störungen und Havarien in Betrieben Munition für einen Teil des SED-Apparates lieferten. Dieser hatte, um seine Macht besorgt, die Reformen von Anfang an abgelehnt. Im Herbst des Jahres wurden Jugendliche zum Protest provoziert, um reformorientierten Politikern Kontrollverlust vorzuwerfen. Am Ende des Jahres stand das 11. Plenum des ZK der SED, auch als "Kahlschlag-Plenum" bekannt. Auf diesem wurden der neuen Generation Musik und Hoffnung, den Künstlern Freiheit und Filme genommen und der Wirtschaftsreform das Rückgrat gebrochen.

Weitere Informationen zur Buchreihe und zu diesem Titel auf der Website des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht.

Zum Autor/Herausgeber

Daniela Münkel (Hg.)

Prof. Dr., Historikerin; Leiterin der Forschung in der Abteilung Vermittlung und Forschung des Stasi-Unterlagen-Archivs

Bernd Florath

Dr., Jahrgang 1954, Historiker; ehemaliger Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des BStU