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Der Kalte Krieg war auch ein Krieg der Geheimdienste. Erstmals zeigen bislang völlig unbekannte Akten des Bundesnachrichtendienstes und der Staatssicherheit, welche Hintergründe und Folgen der erste von Ost-Berlin geführte "Konzentrierte Schlag" gegen die Organisation Gehlen im Herbst 1953 hatte.
Betroffen waren mehrere hundert verhaftete vermeintliche Spione in der DDR, deren Schicksal im Spiegel beider Geheimdienste beleuchtet wird.
Dieser Geheimdienstkrieg spielte sich nicht im Verborgenen ab. Die Staatssicherheit versuchte mit einer bis dahin beispiellosen Medienkampagne, den Gehlen-Dienst öffentlich zu diskreditieren. Die Stasi konnte die Operation als "Erfolg" für sich verbuchen. Der künftige Bundesnachrichtendienst musste Ende 1953 nicht nur Sicherheitsprobleme beheben, sondern auch das eigene Ansehen im Bundeskanzleramt, bei der CIA und in der westdeutschen Öffentlichkeit wiederherstellen.
Zum Autor/Herausgeber
BStU
(Hg.)
Ronny Heidenreich
Dr. phil., Jahrgang 1980, Historiker; seit 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Kommunikation und Wissen des Stasi-Unterlagen-Archivs
Daniela Münkel
Prof. Dr., Historikerin; Leiterin der Forschung in der Abteilung Kommunikation und Wissen des Stasi-Unterlagen-Archivs
Elke Stadelmann-Wenz
Dr. phil., Historikerin; ehemalige Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Kommunikation und Wissen des BStU