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Publikation

Kadersicherung im Kombinat VEB Carl Zeiss Jena

Die Staatssicherheit und das Scheitern des Mikroelektronikprogramms

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.), Reinhard Buthmann

Reihe
Wissenschaftliche Reihe

Umfang
256 Seiten

Auflage
1. Auflage, Berlin 1997

Verlag
Ch. Links Verlag

Preis
12,50 €

ISBN
3-86153-153-4

Sprache
Deutsch

Band 12

Inhalt

Dass die DDR-Industrie erhebliche Produktivitätsrückstände gegenüber der internationalen Konkurrenz hatte, geht nicht nur auf eine bürokratische Verwaltungswirtschaft zurück, die die Entfaltung kreativer Eigenpotentiale behinderte, sondern hat unmittelbar auch mit dem Wirken der Staatssicherheit zu tun. Extrem restriktive Regelungen des Geheimnisschutzes blockierten den notwendigen wissenschaftlichen Austausch und demotivierten die oft nach politischen Kriterien ausgewählten Beschäftigten. Verschärfend kam hinzu, dass sogar die Arbeitsorganisation der Forschung an den überzogenen Sicherheitsinteressen ausgerichtet wurde.

Die Studie von Reinhard Buthmann belegt darüber hinaus, wie groß der Anteil militärischer Forschung und Entwicklung bei Zeiss Jena war und wie eng zivile und militärische Produktion verbunden waren. Gleichzeitig wird von den Bemühungen der Zeissianer berichtet, trotz all dieser Behinderungen weltmarktfähige Produkte zu entwickeln. Die Studie wird ergänzt durch einen ausführlichen Dokumentenanhang; der sowohl Grundsatzmaterialien zur Kadersicherung als auch Originalquellen zur "politisch-operativen Bearbeitung" von Carl Zeiss Jena enthält, die ein interessantes Schlaglicht auf das Innenleben dieses Kombinats werfen.

Zum Autor/Herausgeber

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)

Reinhard Buthmann

Dr. phil., Jahrgang 1951, Dipl.-Ing.; ehemaliger Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des BStU