Profiteur der Krise

1. Einleitung
   1. Thema der Arbeit: Die Überwachung der DDR-Chemieindustrie
   2. Fragestellungen
   3. Aufbau der Arbeit
   4. Quellengrundlage
   5. Literatur und Forschungsstand
   6. Die Chemiekombinate Bitterfeld, Leuna und Buna – Entstehungsgeschichte und gemeinsame Merkmale
2. Die Einbindung der Staatssicherheit in die Planwirtschaft
   1. Generalkontrollbeauftragter der SED: Über die Zuständigkeiten und Funktionen des MfS in der Planwirtschaft
   2. Der Gegenstand der Überwachung: Schauplätze und Akteure der Planwirtschaft
      1. Das Anliegen der sozialistischen Wirtschaftsordnung
      2. Grundsatzplanung und Interventionsrecht: Die politische Führungsrolle der SED
      3. Begrenzte Mitbestimmung: Die Rolle der Betriebe im Prozess der Planung und Planumsetzung
      4. Betriebe unter Aufsicht: Die Vielfalt der Plankontrollen
      5. Trennung von Produktion und Handel: Das Außenhandelsmonopol
   3. Die Einbettung des MfS in die Planwirtschaft: Die Linie XVIII
      1. Die Hauptabteilung XVIII
      2. Die Abteilung XVIII der Bezirksverwaltung Halle
      3. Die Präsenz des MfS im Betrieb: Die Objektdienststellen in den Kombinaten Buna, Leuna und Bitterfeld
   4. Arbeitsmethode I: Die inoffiziellen Mitarbeiter
      1. Die Eigenschaften des IM-Bestands der Linie XVIII
      2. Im Zentrum der IM-Werbung: Reisekader und Führungskräfte
      3. Anleitung und Zusatzbelastung: Die Arbeitsaufträge des MfS
      4. Weltanschauliches Engagement, Rückversicherung oder normale Berufspflicht? Über die Motivlage der inoffiziellen Mitarbeiter in den Chemiekombinaten
      5. Kombinatsspitze unter Kontrolle: Die Überwachung des Generaldirektors
      6. Vertrauensmann des MfS: Der Sicherheitsbeauftragte als inoffizieller Mitarbeiter der besonderen Art
      7. Löcher im Netzwerk: Die schwierige IM-Rekrutierung unter Arbeitern, Jugendlichen und ausländischen Fachkräften
   5. Arbeitsmethode II: Die offizielle Zusammenarbeit im Betrieb
      1. Kollegialität auf Leitungsebene: Die Zusammenarbeit zwischen dem Generaldirektor und dem Leiter der Objektdienststelle
      2. Plankontrolle, Plandruck und Planlogik – oder: Das MfS als integraler Bestandteil der Planwirtschaft
   6. Arbeitsmethode III: Die Überwachungsvorgänge des MfS
      1. Der Operative Vorgang
      2. Die Operative Personenkontrolle
3. Verflechtung als Risiko – Die Überwachung der Chemiekombinate unter den Bedingungen der ökonomischen Öffnung der DDR 1971-1976
   1. Wachstum durch Wohlfahrt: Die neue Wirtschaftspolitik seit dem VIII. Parteitag der SED im Jahr 1971
   2. Öffnung als Sachzwang: Der Aufschwung des Westhandels als Grundlage einer neuen Konsum- und Sozialpolitik
   3. "Tarnfirmen" und "Kontrahenten": Westliche Unternehmen in der Vorstellungswelt des MfS
   4. "Ansatzpunkte für Feindangriffe" – Der misstrauische Blick des MfS auf die Führungskräfte im Kombinat
      1. Zeitaufwendig, politisch und restriktiv: Die "Sicherheitsüberprüfung" des MfS als entscheidende Etappe des Kaderbestätigungsverfahrens
      2. Unter Rechtfertigungsdruck: Die Anleitung der Außenhändler durch Direktiven und Berichtspflichten
      3. Im Dienste des MfS: Die Reisestelle des Kombinats
   5. "Stützpunkt" der BASF? Die Westabhängigkeit der Wolfener Farbenfabrik als Ermittlungsgegenstand des MfS
      1. Abschluss mit Hindernissen: Die "operative" Arbeit zwischen schrankenloser Überwachungspraxis und begrenzter Sanktionsfähigkeit
4. Absicherung einer Krisenbewältigung – Die Rolle des MfS in der Phase der Verschuldung und Konsolidierung 1977-1983
   1. Handel im Defizit – über die inneren und äußeren Ursachen einer neuen ökonomischen Herausforderung
      1. Blockierte Führung: Der Aufschub von Reformen und die Eskalation der Schuldenkrise
   2. Aufruf zur Abschottung: Die drohende Zahlungsunfähigkeit der DDR und der Lösungsansatz des MfS
   3. Konsolidierungsschritt I: Die Lockerung des Außenhandelsmonopols und die schrittweise Einbindung der Kombinate in den internationalen Warenaustausch
      1. Reformen ohne Wirkung: Die Organisation des Außenhandels als ökonomisches Hemmnis
      2. Nutznießer im Kompetenzgerangel: Die Ermittlungen des MfS im Spannungsfeld der Außenhandelsakteure
   4. Konsolidierungsschritt II: Aufbau einer gesonderten Außenhandelsorganisation
      1. Das Verhältnis von MfS und KoKo
      2. Vermittler unter Verdacht: Das Vertretergeschäft im Blick des MfS
      3. "Ein zu großes Risiko" – Die Überwachung der Essener Handelsfirma Plast-Elast-Chemie (Plel)
   5. Konsolidierungsschritt III: Braunkohle fördern, Erdöl veredeln und Material einsparen – Über die "letzte Langfriststrategie" der SED
      1. Carbochemie und Höherveredelung: Die Umsetzung der Entschuldungspolitik in den Chemiekombinaten am Beispiel der Leuna-Werke
   6. Mehr als nur Entschuldung: Die Methode der Kompensation als Versuch einer umfassenden industriellen Erneuerung
      1. In der Einkaufsfalle: Die ökonomischen Folgen der Kompensationsmethode
      2. Gesetzgebung, Pläne, Inspektionen: Das Vertrauen des Staates auf Anleitung und Kontrolle
   7. Das MfS als eine weitere Komponente der staatlichen Krisenreaktion
      1. Überwachung einer Führungskraft: Die passive Beobachterrolle des MfS gegenüber dem Betriebsdirektor für Erdöl/Olefine in den Leuna-Werken
      2. Die Überwachung eines größeren Investitionsprojekts: Die Stabilisierung der neu erworbenen Methanolanlage mit geheimpolizeilichen Mitteln
      3. Überwachung eines zentralen Betriebsbereiches: Die Disziplinierung der Hauptabteilung Absatz in Buna
   8. Fehlerquelle "Mensch" – Über die Personalisierung von Strukturproblemen und die Vorstellung von der "objektiv richtigen" Entscheidung
   9. Ehrlichkeit als Verhängnis – Paul Just und die Suche des MfS nach den "subjektiven" Problemursachen
   10. Druck statt Hilfestellung – Die ausbleibende Steuerungsleistung des MfS
   11. Kollektive Bestrafung – Die Reaktion des MfS auf die Flucht des Abteilungsleiters für Lizenzen im Kombinat Buna
5. Staatssicherheit in der Gefahrenzone: Die ökonomische Überforderung der Chemiekombinate und die Suche des MfS nach politischer und technischer Stabilität 1984-1989
   1. Erfolgreiche Entschuldung: Der Ausgleich der Außenhandelsbilanz und die Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit
   2. Die Kosten der Konsolidierung
      1. Kosten für die Verbraucher: Die Reduzierung der Versorgung für Privathaushalte und Betriebe
      2. Kosten für die natürliche Umwelt: Die ökologischen Folgen der Wirtschaftspolitik
      3. Kosten für die industrielle Substanz: Die Umschichtung und Absenkung von Investitionen und der Verfall der Industrieanlagen
   3. Dynamik des Niedergangs: Der betriebliche Arbeitsalltag zwischen Verschleiß, Abwanderung, Überlastung, Produktionsstörung – und noch mehr Verschleiß
   4. Den Teufelskreis durchbrechen: Fünf Notmaßnahmen für eine Stabilisierung der Produktionsbetriebe
      1. Krisenreaktion I: Anreize gegen Abwanderung – die Bindung, Mobilisierung und Belehrung der Industriebeschäftigten
      2. Krisenreaktion II: Der Einsatz von Arbeitskräften unter Zwang
      3. Krisenreaktion III: Instandhaltung von Altanlagen – Das Bitterfelder "RSM"-Programm als Fallbeispiel
      4. Krisenreaktionen IV und V: Analyse und Kontrolle – Die Produktionssicherheit der Chemiekombinate als Angelegenheit des MfS
   5. Gutachter des Verfalls: Die analytische Seite des MfS
      1. Detailfülle, Dramatik – aber nur wenig Erkenntnis: Die begrenzte Aussagekraft der MfS-Analysen
      2. Mahner ohne Einfluss – die ausbleibende Wirkung der MfS-Berichterstattung am Beispiel der Salpetersäureanlage in Bitterfeld
      3. Kommunikationsstrecke und ersehntes Korrektiv – Das MfS als Ansprechpartner frustrierter Funktionäre
   6. Hauptursache: "Schlamperei" – Die staatlichen Leiter im Fokus des MfS
   7. Disziplinarische Herangehensweise I: Der offizielle Kontrollgang oder: Das Vertrauen des Staates auf Regularien und Institutionen
      1. Aufwand ohne Nutzen: Der kontraproduktive Effekt des ausgebauten Kontrollregimes
   8. Disziplinarische Herangehensweise II: Abhilfe bei chronischen Schwierigkeiten – Der OV "Reko" und die Klage über eine "Produktionsideologie"
   9. Disziplinarische Herangehensweise III: Ermittlungen im Ausnahmezustand
      1. Fallbeispiel I: Der Großbrand im VEB Orbitaplast Weißandt-Gölzau
      2. Fallbeispiel II: Der Tod zweier Häftlinge in den Bitterfelder Chlorfabriken
      3. Fallbeispiel III: Der drohende Kollaps der Bitterfelder Altanlage für Chlorate
   10. Primat der Produktion und Vorrang des Westens: Die Ursachen für die Passivität des MfS in den Risikofabriken
6. Zusammenfassung

Danksagung

Anhang
Abkürzungen
Literatur- und Quellenverzeichnis
Zeitungsartikel
Internetressourcen
Nichtveröffentlichte Quellenbestände
Abbildungen
Personenregister
Angaben zum Autor