Um sich als weltoffene Stadt zu präsentieren, lud die SED-Führung eine Vielzahl von internationalen Künstlerinnen und Künstlern nach Ost-Berlin ein. Zu den ersten Großereignissen zählten Mitte März 1987 mehrere Konzerte mit Peter Maffay, Shakin‘ Stevens sowie dem New Orleans Soul Festival in der Werner-Seelenbinder-Halle in Prenzlauer Berg. Die "Sicherung" der Konzerte über viele Tage hinweg war für das MfS eine logistische Herausforderung. Sie sollte "feindliche Einflüsse", ohne Aufsehen zu erregen, unterbinden und verfasste massenhaft entsprechende Maßnahmenpläne. De facto bedeutete dies, die allseits propagierte Weltoffenheit des Regimes zu konterkarieren und zwar im Auftrag des Regimes.
Stasi in Berlin
Die DDR-Geheimpolizei in der geteilten Stadt
Die Länderstudie "Stasi in Berlin" dokumentiert die Geschichte der Staatssicherheit in der ehemaligen "Hauptstadt der DDR" unter regionalhistorischer Fragestellung.