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MfS-Lexikon

Schwanitz, Wolfgang

Synonym: Wolfgang Schwanitz

26.06.1930 - 01.02.2022

Leiter des AfNS, stellv. Minister für Staatssicherheit, 1975-1989 Mitglied des Kollegiums des MfS

  • Geboren in Berlin, Sohn von Bankangestellten;
  • Besuch der Oberschule, 1949 mittlere Reife;
  • 1949 - 1951 Lehre als Großhandelskaufmann;
  • 1951 Mitarbeiter im MfS;
  • 1951 SED;
  • 1954 Leiter KD Berlin-Pankow, dann KD Berlin-Weißensee;
  • 1956 stellvertretender Leiter Abt. II (Spionageabwehr) der Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin;
  • 1958 Leiter Abt. II;
  • 1960 - 1966 Jura-Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staat und Recht Potsdam-Babelsberg und der Humboldt-Universität zu Berlin, 1966 Diplom-Jurist;
  • 1966 Stellvertreter Operativ Verwaltung Groß-Berlin;
  • 1973 Promotion an der JHS des MfS Potsdam mit einer Gemeinschaftsarbeit über "Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit zur Bekämpfung von feindlichen Erscheinungen unter jugendlichen Personen in der DDR";
  • 1974 Leiter BV Berlin, Mitglied SED-Bezirksleitung Berlin;
  • 1984 Generalleutnant;
  • November 1986 stellvertretender Minister für Staatssicherheit, zuständig für die technischen Diensteinheiten (u.a. OTS, HA III, Abt. 26).

Im gleichen Jahr wurde er Kandidat des SED-Zentralkomitees. Am 18.11.1989 wurde Schwanitz im Zuge der Umbildung des MfS in ein Amt für Nationale Sicherheit zu dessen Leiter und damit zum Nachfolger Mielkes ernannt. Diesen Posten hatte er nur etwa einen Monat inne, da er im Zusammenhang mit dem Ministerratsbeschluss zur Auflösung des AfNS am 14.12.1989 am folgenden Tag faktisch den Dienst quittierte. Durch die Volkskammer abberufen wurde er am 11.01.1990.

Walter Süß

Foto von Wolfgang Schwanitz von seiner Kaderkarteikarte.