Wie erging es den Menschen in Ost und West, die ins Visier der Staatssicherheit der DDR gerieten? Mit welchen Methoden arbeitete die Stasi? Und wie präsent war die Geheimpolizei auch in der Bundesrepublik? Antworten auf diese und andere Fragen gibt die Wanderausstellung "Feind ist, wer anders denkt" des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). Sie dokumentiert, wie durch Überwachung, Bespitzelung und die Unterdrückung von Menschenrechten die Macht der Staatspartei SED in der DDR gesichert wurde. Die Ausstellung bietet auch Informationen zur Stasi-Überwachungstätigkeit in der Region Hof und in Bayern.
Ausstellung:
- 23. Juni - 06. September 2020
Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr
Samstag und Sonntag 13 bis 18 Uhr
Die aktuellen coronabedingten Zugangsregeln für das Museum unter: www.hof.de
Eröffnung (mit Einladung)
- Montag, 22. Juni 2020, 16 Uhr
Grußwort: Eva Döhla, Oberbürgermeisterin der Stadt Hof
Podiumsdiskussion mit Dr. Hans-Peter Friedrich, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Alfred Eiber, Zeitzeuge
Moderation: Annerose Zuber, BR-Studio Hof
Hinweis für Redaktionen: Wegen begrenzter Plätze mit der Bitte um Anmeldung: Mail museum@stadt-hof.de oder telefonisch 09281 815-2700. Presserundgang 15.30 Uhr
Ort:
- Museum Bayerisches Vogtland
Sigmundsgraben 6
95028 Hof
Elmar Kramer, Stv, Pressesprecher
Hintergrundinformationen zu Hof und Bayern
Zahlen zur Akteneinsicht im Stasi-Unterlagen-Archiv
(1991 bis Mai 2020)
Anträge gesamt aus Bayern: 102.973
- darunter persönliche Akteneinsicht: 77.285
Anträge gesamt aus Hof: 1.190
- darunter persönliche Akteneinsicht: 1.039
Regionale Beispiele von Stasi-Aktivitäten
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war in der DDR beauftragt, die Herrschaft der SED abzusichern und vor allem Kritik und Protest dagegen im eigenen Land einzudämmen. Dafür sammelte die Stasi Informationen über die eigene Bevölkerung, bespitzelte ausgemachte sogenannte Feinde des Regimes und war auch besonders an der Ausspähung der Bundesrepublik Deutschland interessiert. Vor allem in einer Grenzregion zwischen Ost und West war die Kontrolle über das Leben der Menschen durch Beobachtung und Überwachung für die Stasi von besonderer Relevanz.
In der Ausstellung werden dazu einige Tafeln mit regionalen Themen zu sehen sein. Beispiele für Ziele der Geheimpolizeiarbeit waren die Dienststelle der Bayerischen Grenzpolizei, des westdeutschen Zolls sowie der Bahnhofsmission. Auch die Ballonflucht zweier Familien von Pößneck nach Naila ist ein Thema des regionalen Teils der Ausstellung. Nicht zuletzt wird die Ankunft der DDR-Flüchtlinge im Oktober 1989 am Hauptbahnhof Hof abgebildet: für sie die erste Station auf ihrer lang ersehnten Ausreise in den Westen.
Bei Interesse an weiteren Informationen melden Sie sich gern in der Pressestelle. Weitere Informationen für eine Recherche im Stasi-Unterlagen-Archiv unter: https://www.bstu.de/akteneinsicht/forschung-und-medien/
Einen Blick in das Archiv ermöglicht auch die: www.stasi-mediathek.de