Am 20. Juni 2022 hat sich das neue Beratungsgremium beim Bundesarchiv zum Transformationsprozess konstituiert. Zur Vorsitzenden haben die Mitglieder des Gremiums Katrin Budde (MdB) gewählt. Die Funktion des stellvertretenden Vorsitzes übernimmt Dieter Dombrowski. Katrin Budde ist Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages und vom Bundestag in das Beratungsgremium entsandt worden. Dieter Dombrowski ist Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e. V. (UOKG). Er wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) als Mitglied des Gremiums benannt.
Das Beratungsgremium begleitet gemäß § 39 Stasi-Unterlagen-Gesetz die Transformation des Stasi-Unterlagen-Archivs in das Bundesarchiv und berät das Haus in Fragen, welche die Unterlagen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit berühren. Es besteht zunächst für fünf Jahre ab dem Datum der ersten Sitzung. Das Gremium setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, von denen drei durch den Deutschen Bundestag, sechs von den Ländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie drei von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien benannt worden sind. Als Mitglied bestellt sind: Katrin Budde, Dieter Dombrowski, Anne Drescher, Ines Geipel, Anna Kaminsky, Birgit Neumann-Becker, Maria Nooke, Regina Schild, Tom Sello, Arnold Vaatz und Peter Wurschi. Für die Mitarbeit im Gremium benannt ist außerdem Petra Morawe, deren Bestellung noch aussteht.
An der ersten Sitzung nahmen Bundesarchiv-Präsident Michael Hollmann und die für das Stasi-Unterlagen-Archiv zuständige Vizepräsidentin Alexandra Titze teil. Sie berichteten zum Stand der Überführung der Stasi-Unterlagen unter das Dach des Bundesarchivs.
