Zum Doppeljubiläum des 70-jährigen Bestehens des Bundesarchivs und des 30. Jahrestags der Einsicht in Stasi-Akten öffnet das Bundesarchiv am Samstag, dem 25. Juni 2022, an sechs Standorten seine Türen für Interessierte. In Berlin-Lichterfelde, Berlin-Lichtenberg, Koblenz, Frankfurt (Oder), Halle und Schwerin können Besucherinnen und Besucher hinter die Kulissen schauen. Dabei bekommen sie zum Beispiel Einblick die Digitalisierung alter Tonbänder und Filme oder auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Dokumenten aus der Kolonialzeit oder die DDR-Gamerszene.
In Lichterfelde etwa werden ausgesuchte Akten, Fotos, Karten und Filme aus mehr als 150 Jahren Geschichte präsentiert, es gibt einen Rundgang mit Stationen von A bis Z, darunter auch zur Provenienzforschung. In Lichtenberg wird die Tondigitalisierung im Stasi-Unterlagen-Archiv vorgestellt, in Vorträgen geht es zum Beispiel um die Computerszene in der DDR, Desinformation im Kalten Krieg und die neue Länderstudie "Stasi in Berlin". Wie klassische Archivtechniken es zusammen mit Künstlicher Intelligenz schaffen, den Zugang zur Kolonialüberlieferung zu erleichtern, wird am Standort Koblenz ein Thema sein. Hinzu kommen hier etwa ein Lesecafé und ein Sütterlin-Workshop. In Frankfurt (Oder) wird unter anderem ein Forscher zur Zerstörung der Stasi-Akten 1989/90 berichten, in Halle wird das Projekt "Spurensuche" ein Thema sein, das bislang nicht kontextualisierte Bilder einzuordnen hilft, in Schwerin steht unter anderem die Postkontrolle der Stasi im Zentrum eines Vortrags.
An allen Standorten werden Besucherinnen und Besucher beraten, wie Sie das Archiv nutzen können. Angeboten werden auch Führungen durch sonst nicht zugängliche Magazin- und Karteiräume. Der Eintritt ist frei.
Zum Gesamtprogramm und den jeweiligen Öffnungszeiten:
https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/tag-der-offenen-tuer/
