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Diskussion auf einer Bühne, im Vordergrund sitzen Zuschauerinnen und Zuschauer auf Stühlen.
Pressemitteilung

Campus-Forum "Demokratie statt Diktatur": Menschenrechte, Jugendkultur und lebendige Archive

Lesungen, Gespräche und Filme vom 25. Mai bis 24. Juni

Die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie wird fünf Wochen lang an 15 Abenden zum Schauplatz des Campus-Forums. Unter dem Titel "Demokratie statt Diktatur" veranstalten das Stasi-Unterlagen-Archiv und die Robert-Havemann-Gesellschaft ab 25. Mai online und vor Ort Lesungen und Podiumsgespräche und zeigen Filme, um über die gesellschaftliche Situation von Freiheit und Menschenrechten früher und heute zu debattieren. Besonders im Fokus stehen dabei Archive, die oft einen wesentlichen Anteil daran haben, Aufklärung und Transparenz über das Unrecht zu ermöglichen. In den Formaten geht es um Menschenrechte, Jugendkulturen und lebendige Archive.
Live-Stream jeweils um 18.30 Uhr: www.bstu.de/forum
(evtl. mit Publikum vor Ort, aktuelle Informationen über die Webseite).

Während des Streams jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags ist der Chat für Fragen an Podiumsgäste wie Autorinnen und Autoren, Filmschaffende sowie Zeitzeuginnen und -zeugen offen. Das Stasi-Unterlagen-Archiv bietet zudem Digitalführungen zu Archiv und Gelände sowie Geländeführungen zu einzelnen Terminen vor Ort an.

Dienstags geht es um Menschenrechte im Konflikt. Internationale Gäste sprechen über Freiheit, Menschenrechtsverletzungen und den Mut zur Selbstbestimmung in Saudi-Arabien, Hongkong, Polen, Belarus und Syrien. Wohin führt dort die staatliche Unterdrückung freier Meinungsäußerung?

Mittwochs stehen Archive im Fokus – auf dem Campus für Demokratie ist auch das größte Archiv der DDR-Opposition vertreten. Es gibt Einblicke in die Funktion von Archiven bei Dokumentation und Aufarbeitung staatlichen Unrechts weltweit. Dazu gehören aktuelle Forschungsprojekte und Publikationen, die mit Hilfe von Stasi-Unterlagen entstanden sind.

Donnerstags geht es um Jugend in der Diktatur. Wie wirkte sich das autoritäre SED-Regime auf junge Menschen aus? Mit welchen Strategien schafften sie sich Freiräume? Lesungen aus autobiografisch geprägten Werken sowie Zeitzeugengespräche werden begleitet von privaten Fotos, Musik oder Filmmaterial.

An vielen der 15 Termine gibt es vorab um 17.30 Uhr virtuelle Führungen durch das Stasi-Unterlagen-Archiv und die Archivausstellung "Einblick ins Geheime". Außerdem gibt es Geländeführungen zu einzelnen Terminen vor Ort. Die Open-Air-Ausstellung "Revolution und Mauerfall" auf dem Hof ist frei zugänglich.

Auftakt macht am Dienstag, 25. Mai, 18.30 Uhr das Thema Pressefreiheit: "Weil ich sage, was ich denke". Der Fall Raif Badawi und die Pressefreiheit in Saudi-Arabien. ARD-Journalist Constantin Schreiber liest aus Badawis Texten. Im Gespräch mit ihm und der Ehepartnerin Badawis, Ensaf Haidar, geht es um die Möglichkeiten freier Pressearbeit in einem autoritär geführten Staat. Weitere Gäste sind Politikwissenschaftlerin Nina Scholz, Europapolitikerin Hannah Neumann und Lisa Kretschmer von Reporter ohne Grenzen.

Archive im Fokus heißt es am Mittwoch, 9. Juni, 18.30 Uhr:
Die DDR im Blick der Stasi: Das Jahr 1983. Es geht um die großen Themen des Jahres, internationales Wettrüsten und das frustrierende Gefühl der Stagnation in der Bevölkerung. Ein Höhepunkt der Stasi-Überwachung und –verfolgung war die gewaltsame Abschiebung des Oppositionellen Roland Jahn in die Bundesrepublik am 7. Juni 1983.
Martin Stief und Mark Schiefer präsentieren den Editionsband 1983. Herausgeberin Daniela Münkel, Bundesbeauftragter Roland Jahn sowie ein ehemaliger MfS-Major, Bernd Roth, diskutieren im Anschluss.

Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 und die Nutzung von Archiven für Menschenrechtsfragen sind Thema am 16. und 17. Juni 2021, 18.30 Uhr. Bis zur Friedlichen Revolution blieben die Ereignisse in der DDR oft Tabuthema. Mit der Öffnung der Stasi-Akten ließ sich das brutale Vorgehen gegen die Aufständischen rekonstruieren. So wie dieses Archiv bewahren Institutionen weltweit Zeugnisse staatlichen Unrechts auf. Sie ermöglichen juristische und gesellschaftliche Aufklärung, tragen zu Transparenz und Gerechtigkeit bei. Gleichzeitig werden weltweit neue Archive zu aktuellen Menschenrechtsverletzungen angelegt.  

Das Programm im Überblick:
www.bstu.de/campus-forum/

Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de