Erstmals wird mit "Einblick ins Geheime" ab 16. Juni 2018 eine Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv eröffnet. Auf vier Etagen am historischen Ort können Bürgerinnen und Bürger fortan täglich selber die Grundlagen und Inhalte dieses einzigartigen Archivs erkunden.
Interaktive Medienstationen, Original-Objekte des Archivs sowie begehbare Akten machen das Archiv in der Ausstellung auf eine sinnliche Art erfahrbar. "Einblick ins Geheime" erläutert entlang der verschiedenen Formen der Datenspeicherung, warum und wozu die Stasi Karteikarten nutzte, wie und weshalb sie Akten anlegte und erläutert anhand von Fallbeispielen, welche Konsequenzen die Datensammlung haben konnte. Die Ausstellung erklärt zudem, wie der BStU heute die Akten rechtsstaatlich geregelt zugänglich macht.
Am Eröffnungstag begrüßt der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU) Roland Jahn die ersten Gäste um 12.00 Uhr. Ausstellungsmacher erläutern das Konzept und die Zeitzeugen Ulrike Poppe, Nikolaus Becker und Gilbert Furian erzählen ihre Sichtweise auf die Dokumentation der Stasi. Zu jeder halben Stunde gibt es Führungen.
Ort:
- Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie "Haus 7" – Einblick ins Geheime
Zeit:
- 12.00 Uhr – Eröffnung mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn
Adresse:
- Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg, U-Bahn Magdalenenstraße
Zur Idee der Ausstellung sagte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn:
"Das Stasi-Unterlagen-Archiv steht für die Hinterlassenschaften der DDR-Geheimpolizei, aber auch für die Friedliche Revolution und den Willen der Bürgerinnen und Bürger, sich die Akten zu erobern, die die Stasi einst über sie anlegte. Es ist eine einzigartige Hinterlassenschaft, die es den Menschen, die Opfer der SED-Diktatur waren, ermöglicht, ihr Schicksal aufzuklären. Die ungeheure Menge an Stasi-Unterlagen ist ein Monument des Datenmissbrauchs. Das Archiv steht damit auch für den Willen eines Staates, die Menschenrechte zur Durchsetzung einer Ideologie zu unterdrücken. Das Stasi-Unterlagen-Archiv ist ein lebendiges Archiv, das auch heute ganz aktuell die Auseinandersetzung mit den Werten von Freiheit und Menschenrechten befördert."
Besuchsangebote
Interessierte können die Ausstellung während der täglichen Öffnungszeiten in eigenem Tempo erkunden oder zu täglichen festgelegten Zeiten durch die Ausstellung geführt werden. Gruppenrundgänge sind per Anmeldung möglich. Dazu gehört auch der abschließende Besuch eines Saales des Original-Archivs. Begleitend zur Ausstellung entsteht eine Sammlung von Beispielakten zum selber lesen. Das Dokumentenheft "Blick in einen Zerrspiegel" zu einem in der Ausstellung dargestellten Fall ist mit Ausstellungseröffnung vor Ort verfügbar oder auf der Homepage downloadbar.
Kontakt zum Besucherdienst: besuch@bstu.bund.de 030 – 2324-6699
Die Ausstellung ist zweisprachig (deutsch und englisch), auch englischsprachige Führungen sind im Angebot und sie ist barrierefrei zugänglich.
Zum Ort
Die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv "Einblick ins Geheime" ist die dritte Ausstellung in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie. Anfang 2015 wurde im von der ASTAK betriebenen Stasi-Museum in "Haus 1" die gemeinsam mit dem BStU entwickelte Ausstellung "Staatssicherheit in der SED-Diktatur" eröffnet. Im Sommer 2016 wurde die Open-Air Ausstellung "Revolution und Mauerfall" zur Friedlichen Revolution der Robert-Havemann-Gesellschaft im Innenhof dauerhaft installiert. Und nun ergänzt "Einblick ins Geheime" über das Stasi-Unterlagen-Archiv die Informationsangebote am historischen Ort.
Dagmar Hovestädt, Pressesprecherin des BStU
Für Presse: historische Fotos rund ums Archiv zum Downloaden:
www.einblick-ins-geheime.de/presse
Informationen zur Ausstellung
Mo-Fr 10 bis 18.00 Uhr
Sa/So 11 bis 18.00 Uhr
Eintritt frei
Informationen zur Ausstellung und zum Besuch unter www.einblick-ins-geheime.de
Besucherdienst: besuch@bstu.bund.de oder 030 – 2324-6699
ERÖFFNUNGS-PROGRAMM am 16.06.2018
12.00 Uhr - Eröffnung mit dem Bundesbeauftragten Roland Jahn
ab 12.30 Uhr - Führungen durch die Ausstellung
13 / 15 / 17.00 Uhr - Zeitzeugengespräche mit Ulrike Poppe,
Nikolaus Becker und Gilbert Furian
14 und 16.00 Uhr - Vortrag Ausstellungsmacher
14 bis 15.00 Uhr - Sprechstunde des Bundesbeauftragten