Wie schaffte es eine junge Familie, nahe Marienborn durch ein Betonrohr aus der DDR zu fliehen? Wieso war der Umweltschutz im Chemiedreieck Halle Verschlusssache? Warum war der 1. FC Magdeburg Beobachtungsobjekt? Und welche Rolle spielte das Ministerium für Staatssicherheit bei alledem? Die neue Länderstudie "Stasi in Sachsen-Anhalt" des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) behandelt diese und andere Begebenheiten aus der Geschichte der Region anhand von Dokumenten des Stasi-Unterlagen-Archivs.
Der reich bebilderte Band aus der neuen BStU-Reihe "Stasi in der Region" liefert grundlegende Informationen über die Arbeit der Geheimpolizei mit Bezug auf politische Ereignisse und historische Zäsuren. Allein in den Bezirken Halle und Magdeburg war die Stasi in mehr als 50 Orten zuletzt mit 6.500 hauptamtlichen und 22.000 inoffiziellen Mitarbeitern präsent. Konkrete Geschichten von in Akten dokumentierten Schicksalen zeigen beispielhaft, welche Folgen dies für die Menschen in der Region hatte.
In den BStU-Außenstellen Halle und Magdeburg werden heute mehr als 16 Kilometer Aktenmaterial aufbewahrt. Beide Standorte präsentieren ihre Arbeit beim Sachsen-Anhalt-Tag; dazu gehören Ausstellungstafeln zum Wirken der Stasi in Sangerhausen. Auch Anträge auf Akteneinsicht können gestellt werden (Personalausweis notwendig).
Termin:
- 9. bis 11. September 2016
Ort:
- Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen
Themenstraße "Weltoffenes Sachsen-Anhalt"
Hinweis für Redaktionen: Rezensionsexemplare sind über die BStU-Pressestelle erhältlich. Die Fallbeispiele der Länderstudie stammen aus Magdeburg, Halle, Stendal, Genthin, Marienborn, Harbke, Stapelburg, Halberstadt , Oschersleben, Huysburg, Aschersleben, Stolberg, Köthen, Dessau, Wittenberg, Reinharz, Bitterfeld, Weißandt-Gölzau, Eisleben, Seeburg, Schkopau, Naumburg und Zeitz.