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Pressemitteilung

Neue Publikation "Auftrag: Menschenraub"

Auf offener Straße brutal überfallen, in vertrauter Umgebung betäubt und entführt oder durch perfide Täuschungen auf DDR-Gebiet gelockt und rechtswidrig festgehalten. Etwa 400 Menschen teilen ein Schicksal: Sie wurden in den 50er und 60er Jahren aus der Bundesrepublik und vor allem aus West-Berlin in die DDR verschleppt und dort inhaftiert. Viele kehrten erst nach Jahren aus der DDR-Haft zurück. Manche verschwanden für immer. Verantwortlich für die Entführungsaktionen war vor allem das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), das damals zumeist unter Anleitung des sowjetischen Geheimdienstes agierte.

Historikerin Susanne Muhle schreibt in ihrer umfangreichen Studie über ein wenig bekanntes Kapitel der deutschen Teilungsgeschichte. Auf Grundlage zahlreicher MfS-Akten und bundesdeutscher Unterlagen analysiert sie Mechanismen und Funktion der Entführungspraxis des MfS. Sie begibt sich auf die Spuren von Entführungsopfern und Entführern und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gewalt- und Täterforschung.

Rezensionsexemplare sind über die Pressestelle erhältlich

Termine zum Buch

  • 12.03.2015 um 18.00 Uhr in der Reihe Leipzig Liest
    Susanne Muhle im Gespräch mit Roland Jahn, (BStU) und
    Dr. Roger Engelmann (BStU)
    Außenstelle Leipzig des BStU, Dittrichring 24, 04109 Leipzig

  • 24.3.2015 um 19.00 Uhr - Buchvorstellung und Diskussion
    Mit der Autorin, Historikern und den Zeitzeugen Stefan Brandt
    (Sohn des 1961 entführten Heinz Brandt) und Dr. Karl Wilhelm Fricke
    (1955 aus West-Berlin entführt)
    Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Str. 119, 13355 Berlin

Bibliographische Daten

Susanne Muhle Auftrag: Menschenraub
Entführungen von Westberlinern und Bundesbürgern durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR
Wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
678 Seiten mit 12 Abbildungen und 4 Tabellen
Vandenhoeck & Ruprecht
Preis: 49,99 Euro, ISBN 978-3-525-35116-1

Dagmar Hovestädt, Pressesprecherin

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de