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Cover der Studie: 'Schmuggler, Spitzel und Tschekisten' (Ausschnitt)
Pressemitteilung

"Schmuggler, Spitzel und Tschekisten"

BStU-Publikation zur Zusammenarbeit von KGB und

Bibeln, Gesangbücher und Literatur zur Auslegung biblischer Texte waren in der Sowjetunion kaum zu finden, weil kirchliches Leben nicht der vorgeschriebenen Ideologie entsprach. Missionsgesellschaften aus dem Westen unterstützten deshalb bis in die 1980er-Jahre insbesondere freikirchliche und lutherische Gemeinden in der UdSSR mit Bücherlieferungen aus der Bundesrepublik. Damit diese auch ihr Ziel wirklich erreichten, wurden sie u.a. über die DDR verschickt. Dies war aus Sicht der Sowjetunion illegal, zumal es in der DDR ein über die gesamte Republik verzweigtes Netzwerk gab, das den Weitertransport in die Sowjetunion übernahm. Eine spezielle Herausforderung für die Geheimpolizeien beider Länder: Über Jahrzehnte versuchten MfS und KGB gemeinsam, dieses Schmuggler-Netzwerk zu zerschlagen.

Eine Studie der Forschungsabteilung beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) untersucht jetzt anhand des "Bibelschmuggels" exemplarisch die Zusammenarbeit beider Geheimdienste auf Grundlage der Stasi-Akten. Die Studie "Schmuggler, Spitzel und Tschekisten. Wie Stasi und KGB den Bibelschmuggel in die Sowjetunion bekämpften" aus der Reihe "BF informiert" beleuchtet ein bislang kaum untersuchtes, aber aufschlussreiches Kapitel aus der Zeit des Eisernen Vorhangs. In der Analyse der Funktionsweise der Zusammenarbeit spürt die Studie auch den Gründen für ihre Ineffizienz nach.  

Literaturhinweise:
Ann-Kathrin Reichardt: Schmuggler, Spitzel und Tschekisten. Wie Stasi und KGB den Bibelschmuggel in die Sowjetunion bekämpften, Reihe: BF informiert (Band 43)
184 Seiten, Berlin 2020, Schutzgebühr: 5,00 Euro
ISBN 978-3-946572-27-5

Zu bestellen über www.bstu.de

Hinweis f. Redaktionen: Rezensionsexemplare über BStU-Pressestelle.

Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher

 

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

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Elmar Kramer

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E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de