Viele DDR-Bürger wagten nach dem Bau der Berliner Mauer die Flucht über die sozialistischen Bruderstaaten. Einige von ihnen bezahlten den Freiheitsdrang mit ihrem Leben. Die Flucht aus dem Sozialismus in den Westen war keine innerdeutsche Angelegenheit, sondern ein gesamteuropäisches Phänomen. Eine neue Publikation des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) dazu ist jetzt erschienen.
Bislang wurden in der Forschung Fluchten, Todesfälle und auch die Zusammenarbeit der sozialistischen Staaten zur Verhinderung von Fluchtversuchen oft nur unvollständig betrachtet. Gab es eine sogenannte verlängerte Mauer in Europa? Hatten die Berliner Mauer und die Arbeit des MfS Vorbildcharakter für andere Staaten? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie von Historiker
Dabei werden sowohl die bulgarischen als auch die deutschen Archive ausgewertet und das bulgarische Grenzsicherungssystem, die Kooperation der bulgarischen Staatssicherheit mit dem MfS in ihrem Funktionszusammenhang sowie die bekannt gewordenen Todesfälle untersucht.
Vorstellung der Publikation mit dem Autor Christopher Nehring:
Termin:
- Dienstag, 9. Mai 2017, 19.00 Uhr
Ort:
- Deutsches Spionagemuseum, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Eintritt frei.
Literaturhinweis:
Christopher Nehring: Tödliche Fluchten über Bulgarien.
Die Zusammenarbeit von bulgarischer und
108 Seiten, Schutzgebühr 2,50 Euro
Ab sofort zu bestellen, ab Mitte Mai kostenfreier Download,
jeweils über www.bstu.de
Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher