Robert Havemann (†1982), bekennender Kommunist, galt in der DDR als scharfer Kritiker des SED-Regimes. 1976 wurde er zum Hausarrest verurteilt, nachdem er gegen die Ausbürgerung seines Freundes, dem Liedermacher Wolf Biermann, protestiert hatte. Autor Jürgen Fuchs und der West-Berliner Soziologe Manfred Wilke planten eine öffentlichkeitswirksame Solidaritätsaktion. Havemann sprach Antworten für ein Interview auf Band. Die Tonbänder fanden ihren Weg nach West-Berlin. Im Rowohlt Verlag entstand daraus 1978 das Buch "Ein deutscher Kommunist", noch während Havemann unter Hausarrest stand. 40 Jahre danach sprechen Zeitzeugen darüber in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie. Im Umfeld der Diskussionsrunde werden die alten Tonbänder Havemanns zu hören sein.
Termin:
- Donnerstag, 22. November 2018, 19 Uhr, Eintritt frei
Podium:
- Lilo Fuchs (Ehefrau des Schriftstellers und Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs)
Thomas Klingenstein (Schriftsteller und Maler aus dem Freundeskreis Robert Havemanns)
Prof. Dr. Manfred Wilke (Soziologe und Zeithistoriker)
Moderation:
- Ulrike Bieritz (rbb)
Ort:
- Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, "Haus 7",
Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg
Eine Veranstaltung des BStU und der Robert-Havemann-Gesellschaft.
Bereits um 18 Uhr gibt es einen Rundgang durch die Ausstellung "Einblick ins Geheime" mit Blick ins Stasi-Unterlagen-Archiv. Treffpunkt ist Foyer des Erdgeschosses in "Haus 7".
Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher