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Gebäude der Haftanstalt Erfurt
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"Stasi in Erfurt"

Der Bilderfilm "Stasi in Erfurt" wurde als Beitrag des Stasi-Unterlagen-Archiv-Bundesarchiv für die neue Sonderausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt konzipiert und produziert. Unter dem Titel "Händedruck und rote Fahne – Die Gründung der SED und das Ende der Arbeiterbewegung" beleuchtet diese Ausstellung die Vorgeschichte, den Ablauf und die Folgen der SED-Gründung 1946 und legt anhand biografischer Erzählungs­linien die Stalinisierung der DDR offen. Starke Aufmerksamkeit widmet die Schau der Entwicklung in Thüringen.

Einen eigenen Raum nimmt das Thema der DDR-Staatssicherheit und ihrer Bedeutung für die SED-Herrschaft ein. In diesem Kontext entstand der o.g. Bilderfilm "Stasi in Erfurt":

Anhand von historischen Text- und Bilddokumenten zeichnet die eingesprochene Erzählung die Ideologie und Tätigkeit der DDR-Staatssicherheit nach. Dabei werden allgemeine Informationen zur Stasi-Geschichte durch Stasi-spezifische Fallbeispiele aus der Erfurter Region untersetzt (Beispiele, deren Aussagekraft über ihre regionalen Bezüge hinausgeht).

So erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer, mit welchen Mitteln die Stasi Menschen überwachte, manipulierte, ausgrenzte und unterdrückte, um das SED-Regime abzusichern. Und sie erhalten Einblick in die Bandbreite der Stasi-Tätigkeitsfelder: von Ermittlungen bei Fluchtversuchen oder der Untersuchung von Havarien in Wirtschaftsbetrieben über die Absicherung von Politikerbesuchen bis hin zur Zusammenarbeit mit Aussteigerinnen und Aussteigern der linksterroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) oder der Bekämpfung von "feindlich-negativen Elementen". Unter diesen Feindbegriff subsumierte die Stasi beispielsweise Sympathisanten des "Prager Frühlings", kritische Künstler und Künstlerinnen, Punks und viele andere, die sich dem System nicht unterwerfen wollten.

Im Schlusskapitel geht der Bilderfilm auf das Ende der Stasi ein und veranschaulicht die Bedeutung der im Stasi-Unterlagen-Archiv überlieferten Akten.

Der 14-minütige Film erschließt sich unabhängig von der Kapitelfolge, d.h. die Zuschauerinnen und Zuschauer können ohne Rezeptionsverlust jederzeit in den Film einsteigen.

Händedruck und rote Fahne. Die Gründung der SED und das Ende der Arbeiterbewegung

Sonderausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt vom 25. November 2022 bis zum 2. April 2023