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Kreisdienststelle Karl-Marx-Stadt/Land

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Stand: Dezember 2021
Umfang: 107 lfm
Laufzeit: (1933 – 1945) 1951 – 1989
Erschließungsstand: 100 %

Allgemeine Informationen

Die Kreisdienststellen hatten die Aufgabe, die staatliche Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Dieses Territorialprinzip ergänzte das Prinzip der Fach-"Linien" im zentralen Ministerium und in den Bezirksverwaltungen. Es gab in jeder Kreisdienststelle eine Reihe von Standard-Referaten (z. B. Volkswirtschaft, Staatsapparat usw.), diese konnten aber durch lokale Besonderheiten ergänzt werden.

Enthält u. a.

- Auskunftsberichte zu Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
- Umsetzung der Amnestie 1987
- Gewinnung militärischen Berufsnachwuchses
- Überwachung der Evangelisch-Lutherischen Kirche
- Informationen über eine Niederlassung des Deutschen Goethe-Institutes München in Tunesien, Fremdenlegionäre der Gemeinde Oberlichtenau 1939 - 1945 sowie über die NSDAP-Ortsgruppe Altenhain

Informationen über die Bearbeitung des Bestandes

Die "aktiven" registrierten Vorgänge wurden in der Reihenfolge der Registriernummern aufgestellt und die personenbezogenen Angaben in einer alphabetisch sortierten Decknamenkartei erfasst. Die Rekonstruktion der vom MfS nach numerischen und alphanumerischen Signaturen angelegten Zentralen Materialablage erfolgte anhand der Vorverdichtungs-, Such- und Hinweiskartei. Die sachbezogen gebildeten Akten wurden grob gesichtet und vollständig erschlossen. Etwa die Hälfte der Unterlagen musste neu geordnet werden. Bei 70 Prozent der Akten war eine erweiterte Verzeichnung, d. h. eine zusätzliche Beschreibung der Aktentitel durch "Enthält"-Vermerke, erforderlich. Ein Großteil der Unterlagen ist vermutlich 1989 vernichtet worden.

Findhilfsmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- klassifizierte Findkartei
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)

Besonderheiten

keine

Literatur

- Hermann Schnurrbusch, Herbst 1989 – Ereignisse in der DDR, in Limbach-Oberfrohna und Umgebung; Limbach-Oberfrohna 1999.