Direkt zum Seiteninhalt springen

Kreisdienststelle Stollberg

Zum Inhalt springen

Stand: Dezember 2021
Umfang: 40 lfm
Laufzeit: (1941 – 1948) 1952 – 1989
Erschließungsstand: 100 %

Allgemeine Informationen

Die Kreisdienststellen hatten die Aufgabe, die staatliche Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Dieses Territorialprinzip ergänzte das Prinzip der Fach-"Linien" im zentralen Ministerium und in den Bezirksverwaltungen. Es gab in jeder Kreisdienststelle eine Reihe von Standard-Referaten (z. B. Volkswirtschaft, Staatsapparat usw.), diese konnten aber durch lokale Besonderheiten ergänzt werden.

Enthält u. a.

- Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
- Zusammenarbeit mit der SED-Kreisleitung und dem MfS
- Informationen über den Offizier für Aufklärung
- Mobilmachungsunterlagen
- Zusammenarbeit mit und Überwachung des Volkspolizeikreisamtes
- Zusammenarbeit mit dem Wehrkreiskommando
- Gewinnung von militärischem Berufsnachwuchs
- Politische Haft für Frauen in der Strafvollzugseinrichtung Hoheneck
- Absicherung der Volkswirtschaft
- Überwachung von Kirchen und Religionsgemeinschaften
- Informationen zu Stimmungen und Meinungen zu politischen Ereignissen
- Rückkehrer und Zugezogene aus der BRD und West-Berlin
- Bearbeitung von Antragstellern auf ständige Ausreise
- Informationen über ein Motorradrennen in Brno (ČSSR)
- Informationen über die Ereignisse im Herbst 1989
- Überwachung von ehemaligen Offizieren der deutschen Wehrmacht

Informationen über die Bearbeitung des Bestandes

Die "aktiven" registrierten Vorgänge wurden in der Reihenfolge der Registriernummern aufgestellt und die personenbezogenen Angaben in einer alphabetisch sortierten Decknamenkartei erfasst. Die Rekonstruktion der vom MfS nach numerischen Signaturen angelegten Zentralen Materialablage sowie der gesondert abgelegten Unterlagen der Antragsteller auf ständige Ausreise erfolgte anhand der Vorverdichtungs-, Such- und Hinweiskartei. Die sachbezogen gebildeten Akten wurden grob gesichtet und 1998 vollständig erschlossen. Bei etwa der Hälfte der Unterlagen war eine Neuordnung notwendig. 65 Prozent der Akten wurden erweitert verzeichnet, d. h. ihre Aktentitel wurden zusätzlich durch "Enthält"-Vermerke beschrieben.

Findhilfsmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- klassifizierte Findkartei
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)

Besonderheiten

keine