Direkt zum Seiteninhalt springen

Kreisdienststelle Zwickau

Zum Inhalt springen

Stand: Dezember 2021
Umfang: 150 lfm
Laufzeit: (1932, 1947) 1950 - 1989
Erschließungsstand: 100 %

Allgemeine Informationen

Die Kreisdienststellen hatten die Aufgabe, die staatliche Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Dieses Territorialprinzip ergänzte das Prinzip der Fach-"Linien" im zentralen Ministerium und in den Bezirksverwaltungen. Es gab in jeder Kreisdienststelle eine Reihe von Standard-Referaten (z. B. Volkswirtschaft, Staatsapparat usw.), diese konnten aber durch lokale Besonderheiten ergänzt werden.

Enthält u. a.

- Bauunterlagen der Kreisdienststelle
- Berichte an die SED-Kreisleitung
- Gewinnung von militärischem Berufsnachwuchs für MfS und NVA
- Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
- Verbindungen von IM ins "Operationsgebiet" BRD
- Mobilmachungsunterlagen
- Zusammenarbeit mit dem Volkspolizeikreisamt und dem Wehrkreiskommando
- Absicherung der Volkswirtschaft, v. a. des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau und Elektromotorenwerk Thurm, der Kultur, v. a. der Bühnen der Stadt Zwickau
- Überwachung der Kirchen und Religionsgemeinschaften, des Gesundheitswesen, des Bildungswesen, v. a. der Pädagogischen Hochschule Zwickau, alternativer Jugendgruppen, der Blockparteien
- Informationen über die Ereignisse im Herbst 1989

Informationen über die Bearbeitung des Bestandes

Die "aktiven" registrierten Vorgänge wurden in der Reihenfolge der Registriernummern aufgestellt und die personenbezogenen Angaben in einer alphabetisch sortierten Decknamenkartei erfasst. Die Rekonstruktion der vom MfS nach numerischen und alphanumerischen Signaturen angelegten Zentralen Materialablage erfolgte anhand der Vorverdichtungs-, Such- und Hinweiskartei. Interessant ist, dass durch bestimmte zugefügte Ziffern oder Buchstaben Sachverhalte kenntlich gemacht wurden, z. B. Angehörige bewaffneter Organe oder Antragsteller auf ständige Ausreise. Die sachbezogen gebildeten Akten wurden grob gesichtet und vollständig erschlossen. Meist konnte die innere Ordnung der Akten beibehalten werden. Bei etwa 40 Prozent der Akten musste der Aktentitel durch "Enthält"-Vermerke erweitert werden.

Findhilfsmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- klassifizierte Findkartei
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)

Besonderheiten

keine