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Kreisdienststelle Waren

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Stand: Dezember 2021
Umfang: 78 lfm
Laufzeit: 1958 - 1989
Erschließungsstand: 100 %

Allgemeine Informationen

Die Kreisdienststelle (KD) hatte die Aufgabe, die staatliche Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Dieses Territorialprinzip ergänzte das Prinzip der Fach-"Linien" im zentralen Ministerium und in den Bezirksverwaltungen. Es gab in jeder Kreisdienststelle eine Reihe von Standard-Referaten (z. B. Volkswirtschaft, Staatsapparat usw.), diese konnten aber durch lokale Besonderheiten ergänzt werden.

Enthält u. a.

- Sicherung des Staatsapparates
- Sicherheitsüberprüfungen
- Wahrung des Geheimnisschutzes
- Sicherung der Volkswirtschaft, des Verkehrs- und Nachrichtenwesen einschließlich der Leitungskader
- Absicherung der kommerziellen Beziehungen der Betriebe ins Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet (NSW und damit verbunden die Überprüfung der Auslandsreisekader einschließlich der Sicherung des grenzüberschreitenden Güterkraftverkehrs)
- "Operative Bearbeitung" der betreffenden Personen vor allem durch Telefon- und Raumüberwachung
- Berichte zur Misswirtschaft vor allem in der Landwirtschaft
- Sicherung der Staatsjagdgebiete im Kreis Waren
- Sicherung des Schwerpunktbereichs Gesundheitswesen z. B. des Kreiskrankenhauses und der Poliklinik in Waren
- Überwachung der staatlichen Kirchen-, Kultur- und Jugendpolitik
- Gewinnung von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
- Übersichten zur "operativen Arbeit" vor allem in Form von Abschlussberichten zu den "operativ bearbeiteten" Personen
- Sicherung der militärischen Objekte des Kreises
- Überprüfungen für den Wehrdienst vor allem für die Grenze und die Volksmarine
- Unterlagen zur Mobilmachung
- Überwachung der Antragsteller auf Übersiedlung
- Übersichten von zur Gewalt neigenden Personen

Informationen über die Bearbeitung des Bestandes

Der Bestand befand sich in einem ungeordneten Zustand. Die sachbezogenen Unterlagen waren teilweise geheftet oder als lose Blattablage in Bündeln verschnürt. Für die Unterlagen erfolgte eine sachthematische Ordnung entsprechend der Struktur der Kreisdienststelle. Die Zentrale Materialablage (ZMA) wurde überwiegend in gehefteter Form übernommen.

Findmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)
- personenbezogene Karteien des MfS

Besonderheiten

- zerrissene Unterlagen