Stand: Dezember 2021
Umfang: 63 lfm
Laufzeit: 1957 - 1989
Erschließungsstand: 100 %
Allgemeine Informationen
Die Kreisdienststelle (KD) hatte die Aufgabe, die staatliche Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Dieses Territorialprinzip ergänzte das Prinzip der Fach-"Linien" im zentralen Ministerium und in den Bezirksverwaltungen. Es gab in jeder Kreisdienststelle eine Reihe von Standard-Referaten (z. B. Volkswirtschaft, Staatsapparat usw.), diese konnten aber durch lokale Besonderheiten ergänzt werden.Enthält u. a.
- Bekämpfung der "politischen Untergrundtätigkeit" (PUT)- Sicherheitsüberprüfungen
- Wahrung des Geheimnisschutzes
- Erkundung von Produktionsabläufen, auch zur Sicherung des Exports in das Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet (NSW)
- Einfluss auf die kirchliche Gemeindearbeit und die Arbeit des Friedenskreises durch verstärkte Einschleusung von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
- Erkundung des Standpunktes der Kirche zur Übersiedlungsproblematik
- Überwachung von kirchlichen Amtsträgern und Gläubigen
- Koordinierung der Arbeit in der Kreiseinsatzleitung Neubrandenburg zur Mobilmachung
- Absicherung von kulturellen Veranstaltungen
- Ermittlungen zu jugendlichen Gruppierungen und Bekämpfung des "Rowdytums"
- Auswahl der Reisekader für das NSW
- Beeinflussung des Genehmigungsverfahrens für Personen im grenzüberschreitenden Verkehr
Informationen über die Bearbeitung des Bestandes
Der Bestand befand sich in einem ungeordneten Zustand. Die sachbezogenen Unterlagen waren teilweise geheftet oder als lose Blattablage in Bündeln verschnürt. Es erfolgte eine sachthematische Ordnung entsprechend der Struktur der Kreisdienststelle. Die Zentrale Materialablage (ZMA) wurde überwiegend in gehefteter Form übernommen.Findmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)
- personenbezogene Karteien des MfS