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Publikation

Staatssicherheit am Ende

Warum es den Mächtigen nicht gelang, 1989 eine Revolution zu verhindern

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.), Walter Süß

Reihe
Wissenschaftliche Reihe

Umfang
816 Seiten

Auflage
2. Auflage, Berlin 1999

Verlag
Ch. Links Verlag

Preis
29,50 €

ISBN
3-86153-181-X

Sprache
Deutsch

Band 15

Inhalt

Als sich 1989 in der DDR eine revolutionäre Krise anbahnte, versuchte die Staatssicherheit, die Lage unter Kontrolle zu halten. Wie haben ihre Offiziere die Situation wahrgenommen und die Gegenseite, die aufbegehrenden Bürger, eingeschätzt? Welche Taktiken haben sie entwickelt? Was machten die inoffiziellen Mitarbeiter, die die Staatssicherheit in allen wichtigen Organisationen plaziert hatte, in der Bürgerrechtsbewegung wie auch in den Blockparteien, im Ministerrat und am Runden Tisch? Die "Tschekisten" hatten geschworen, die SED-Herrschaft unter Einsatz ihres Lebens zu verteidigen. Doch statt eine letzte Schlacht zu schlagen, stellten sie sich schließlich im Winter des gleichen Jahres um ihre Entlassungspapiere an – stundenlang, vier Treppen hoch. Was war mit ihnen geschehen? Die Studie gibt darauf eine Antwort.

Anhand neu erschlossener Akten, der Protokolle von Dienstbesprechungen und der Aufzeichnungen von Stasi-Offizieren werden die Anpassungsversuche und taktischen Spiele sowie die Verfallsprozesse im Ministerium für Staatssicherheit nachgezeichnet. Manche Legende von der Allmacht der SED-Geheimpolizei wird dabei demontiert. Es ist die Geschichte vom Scheitern, Niedergang und Zerfall einer einst mit gutem Grund gefürchteten und verhaßten Institution. Geschildert werden die vergeblichen Versuche ihrer Träger, den revolutionären Umbruch aufzuhalten, dann sich ihm anzupassen, und nach dem Übergang zur Demokratisierung von ihm zu profitieren.

Zum Autor/Herausgeber

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)

Walter Süß

Dr., Jahrgang 1947, ehemaliger Projektleiter in der Abteilung Bildung und Forschung des BStU