Staatssicherheit auf dem Dorfe

Inhalt

Anliegen der Studie ist es, den Zeitraum der beginnenden sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft in der DDR bis zum Beginn der eigentlichen Zwangskollektivierung aus der Perspektive der DDR-Staatssicherheit zu beleuchten. Insbesondere ist der Blick auf das Wirken der operativen Mitarbeiter der Staatssicherheit auf der "Linie Landwirtschaft" in den Jahren 1952 bis 1958 gerichtet. Im Mittelpunkt stehen dabei die geheimpolizeilichen Strukturen im ländlichen Bereich, der in dieser Phase - mal mehr, mal weniger - unter dem Transformationsdruck der SED-Politik stand, aber noch überwiegend privatbäuerlich geprägt war.

Konkret geht es um die Darstellung der "operativen Tätigkeit" der Mitarbeiter der Staatssicherheit in den Maschinen-Traktoren-Stationen (MTS), die von April bis Dezember 1953 offiziell als Stellvertreter des Leiters der Politabteilung fungierten. Als Quellengrundlage dienen in erster Linie die Unterlagen der Behörde der Bundesbeauftragten (BStU). Ergänzend wurden punktuell auch Dokumente aus anderen staatlichen und SED-Beständen hinzugezogen. Die Vorgänge um die Bildung und Arbeitsweise der Politischen Abteilungen ließen sich auf der Grundlage ausgewerteter Sitzungsprotokolle des Sekretariats des ZK und des Politbüros nachvollziehen.

Zum Autor/Herausgeber

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)

Regina Teske