Das Bundesarchiv ist ab dem 7. März bei der Bildungsmesse "didacta" erstmals mit Angeboten aller seiner 23 Standorte vertreten. Dabei zeigt es dem Fachpublikum der Messe Stuttgart Materialien mit historischen Quellen zur deutschen Geschichte und darauf aufbauende Bildungsformate. Zu möglichen Themen für Schulen gehören etwa Ermittlungs- und Gerichtsverfahren zur NS-Aufarbeitung der jungen Bundesrepublik, Stasi-Unterlagen zu Folgen von Ausreiseanträgen für die Betroffenen in der DDR oder auch Einblicke in politische Debatten während der Weimarer Republik. Zur demokratischen Revolution von 1848/49, die sich 2023 zum 175. Mal jährt, präsentiert die "Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte" Rastatt ihre Angebote.
Am Messestand werden Unterrichtsmaterialien und Projekttagsangebote des Bundesarchivs vorgestellt. Der Standort Ludwigsburg zeigt zum Beispiel, wie sich Schülerinnen und Schüler von der 8. Klasse an mit NS-Unrecht und dessen juristischer Aufarbeitung auseinandersetzen können, etwa anhand der Auschwitz-Prozesse. Zum Volksaufstand am 17. Juni 1953 liegt ein neuer Bildungswegweiser vor, gemeinsam erstellt von Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv und der Bundesstiftung Aufarbeitung. Präsentiert wird auch eine Themenmappe "OV Zwillinge": Sie enthält Dokumente über zwei junge Frauen, die ins Visier der DDR-Geheimpolizei gerieten, nachdem sie einen Ausreiseantrag gestellt hatten.
Weiterhin bietet das Bundesarchiv bei der "didacta" Informationen zu diversen digitalen Ausstellungen, Dokumenten zur Zeitgeschichte oder Themenportalen sowie die Möglichkeit zum Gespräch.
