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Pressemitteilung

Die Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Leipzig

Mitarbeiter, Ermittlungsverfahren, Haftbedingungen

In unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum befand sich in Leipzig das Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit. In knapp vier Jahrzehnten wurden hier insgesamt mehr als 5.000 Menschen inhaftiert. Isolationshaft, Nachtverhöre und Schlafentzug, psychische und anfangs auch physische Gewalt sollten die Untersuchungsgefangenen zu Geständnissen zwingen. Eine neue Studie in der Reihe "BF informiert" des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) gibt nun erstmals einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Gefängnisses von 1952 bis 1989.

Thematisiert werden neben der Bauhistorie unter anderem die Außenstelle des Gefängnisses im Stadtteil Leipzig-Leutzsch und die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Vor allem aber beschreibt Martin Albrecht, Forscher und Mitarbeiter in der BStU-Außenstelle Leipzig, Kaderbestand und Bildungsniveau der MfS-Mitarbeiter und gibt unter besonderer Berücksichtigung von Zeitzeugenaussagen einen umfassenden Überblick über die zum Teil schwierigen Haftbedingungen.
Während die Staatssicherheit in Leipzig in den 1950er Jahren vor allem wegen Spionage, Untergrundtätigkeit und sogenannter anderer antidemokratischer Verbrechen ermittelte, standen seit dem Bau der Mauer im August 1961 fluchtwillige DDR-Bürger im Fokus der Stasi-Untersuchungstätigkeit.

Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher

Veranstaltungshinweis:

  • Das Buch wird im Rahmen der Leipziger Buchmesse vorgestellt: Vortrag am 23. März, 16.00 Uhr: BStU-Außenstelle Leipzig. Buchpräsentation: 24. März, ab 11.30 Uhr, Messestand des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Halle 2, Stand D201/E200).

Literaturhinweis:

  • Martin Albrecht: Die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Leipzig. Mitarbeiter, Ermittlungsverfahren und Haftbedingungen.
    (BF informiert 38)
    Schutzgebühr 2,50 Euro
    Ab sofort zu bestellen,
    ab April kostenfreier Download,

    jeweils über www.bstu.de

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de